Senioren
Flakhelfer, Kriegskinder, Halbstarke und 68er
So unterschiedlich die Biographien der Menschen in der nachberuflichen Lebensphase ab 60 verlaufen sind, so vielfältig und individuell ist das Alter.
Die Hochaltrigen haben den Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg bewusst und aktiv erlebt. Sie waren in der Hitlerjugend und im BDM, absolvierten das Landjahr und wurden in den letzten Kriegswochen als Flakhelfer und zum Volkssturm rekrutiert. 1945 lag ihre materielle Welt in Trümmern. Kritische Fragen zu stellen war in den nationalsozialistischen Massenorganisationen unerwünscht - so ging das Leben einfach weiter.
Die nachfolgende Generation, geboren im Krieg und kurz danach, erlebte den Wiederaufbau in der Adenauerära. Die studentische Jugend rebellierte gegen die Elterngeneration, der sie zum Vorwurf machte, nicht die Verantwortung für die jüngere Geschichte - den 2. Weltkrieg, die Verfolgung und Vernichtung der Juden Europas - zu übernehmen. Als 68er gingen sie in die Geschichte ein.
Zwischen diesen beiden Extremen findet sich eine große Bandbreite von Lebensverläufen und Lebensentwürfen für das Alter. Wirtschaftswunder, geteiltes Deutschland und kalter Krieg, Emanzipation der Frauen, Friedens- und Umweltbewegung, Migration, aber auch Verlust des Arbeitsplatzes und sozialer Abstieg – diese und andere gesellschaftliche Ereignisse haben Auswirkungen auf die ganz individuelle Gestaltung des Lebens nach dem Eintritt ins Rentenalter.
Das Seniorenforum im Nachbarschaftsheim trägt dieser Tatsache mit einem differenzierten Angebot Rechnung: Gruppenangebote zur Weiterbildung, Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Ehrenamt, Betreuung von Menschen mit Demenz, Beratung oder Möglichkeiten zum Aufbau neuer und zur Pflege bestehender Kontakte.
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